Geschichte

Geschichte (1955 bis 1998)

Karl Alexander
  • Am 1. Mai 1955 kommt Volksmissionar Karl Alexander im Auftrag der Inneren Mission Baden nach Mannheim, um die erste evangelische Beratungsstelle für Suchtkranke hier aufzubauen. Am 18. Dezember 1955 wird der Verein unter dem Namen „Verein zur Überwindung der Suchtgefahren e.V.“ gegründet.
  • Das alte Haus Bethanien, ein Hinterhaus des im Krieg zerstörten Mannheimer Diakonissenmutterhauses in F 7, 19, wird angemietet und als Wohnheim für 20 Männer eingerichtet. Später werden weitere Räume angemietet. Nach Einrichtung einer Küche können 50 Männer aufgenommen und verpflegt werden. Man weiß wohl um den Notbehelf dieses Unternehmens, das Gebäude ist im Grunde abbruchreif. Aber man plant auf Hoffnung.
    Die Presse nimmt zunehmend von diesem waghalsigen Unternehmen Notiz.
  • 1961 wird das Anwesen der Kirchenstraße 6 - früher Esüdro - erworben und umgebaut. Die Beschaffung der Finanzen durch Spenden, Zuschüsse und Darlehen ist immer wieder abenteuerlich und mit viel Glauben und Mut verbunden. Es können 100 Männer in 6-bis-8-Bett-Zimmern aufgenommen und versorgt werden. Als Hauseltern ziehen die Eheleute Alexander mit ihren Kindern in das neue Heim ein.
  • Am 24. März 1961 ändert der Verein seinen Namen in „Christliche Bruderhilfe e.V.“.
  • Im Jahr 1962 erfolgt eine Erweiterung des Satzungszwecks auf die „Führung eines Heimes für Suchtgefährdete und entlassene Strafgefangene“.
  • In den nächsten drei Jahrzehnten entwickelt sich das Haus Bethanien zu einem Übergangswohnheim für Wohnungslose.
  • Im November 1987 wird das Nachbargebäude Kirchenstr. 4 käuflich erworben und bis 1994 Stück für Stück umgebaut.
  • Am 05. November 1995 feiert der Verein sein 40-jähriges Jubiläum. Als Festredner überbringt Dr. Thomas Schäuble, der Justizminister des Landes Baden-Württemberg, die Grüße der Landesregierung.
  • 1995 Anerkennung des Hauses Bethanien als stationäre Einrichtung der Wohnungslosenhilfe durch den Landeswohlfahrtsverband Baden.
  • 1996 Verhandlung der ersten Konzeption für die Einrichtung mit Landeswohlfahrtsverband Baden und Stadt Mannheim. (60 stationäre Plätze im Beheimatungsbereich, 25 stationäre Plätze im Wohnheimbereich und 7 bis 14 Plätze im Betreuten Wohnen für Nichtsesshafte als ambulante Hilfe)
  • Umsetzung der Konzeption durch weitere Umbauarbeiten (Schaffung von Ein- und Zweibettzimmern), Einstellung von Fachpersonal für die Betreuung
Zimmer früher

Geschichte (1999 bis heute)

  • 1999 erfolgt die Umsetzung einer Gesetzesänderung im Bundessozialhilfegesetz, es wird ein Rahmenvertrag zwischen Kostenträgern und Leistungsanbietern geschlossen. Statt in die bisherigen zwei Bereiche „Wohnheim“ und „Beheimatung“ werden die Bewohner des Hauses Bethanien jetzt in drei Leistungstypen eingeordnet.
    1. Leistungstyp III.1.1. Stationäre Hilfe nach § 72 BSHG ohne internes tagesstrukturierendes Angebot
    2. Leistungstyp III.1.5. Stationäre Langzeithilfen nach § 11 BSHG
    3. Leistungstyp II.1.1. Vollstationäre Hilfe zur Pflege für Bewohner mit einem Pflegebedarf unterhalb der Pflegestufen nach § 15 SGB XI (Pflegestufe 0)
  • 1999 Ausbau und Einrichtung einer Therapeutischen Werkstatt für Tagesstruktur.
  • 2000 Einbau einer Brandmeldeanlage.
  • 2001 weiterer Ausbau Wohnbereich und Einstellung eines Ergotherapeuten für die Tagesstruktur
  • 2002 ambulant Betreutes Wohnen wird funktionsfähiges und stabiles Leistungsangebot der Einrichtung, Beginn des Aufbaus eines Qualitätsmanagementsystems im Haus Bethanien
  • 2004 erfolgt eine Vereinbarung von 17 stationären Plätzen neuer Leistungstyp Eingliederungshilfe für psychischkranke Wohnungslose und dazu 17 Plätze Tagesstruktur. Der bisherige Leistungstyp Langzeithilfe für Wohnungslose wird durch das neue Angebot ersetzt.
  • 2004 als neues Angebot 10 Plätze ambulant Betreutes Wohnen für psychisch Kranke, weitere Einstellungen Fachpersonal.
  • 2005 feiert das Haus Bethanien sein 50jähriges Jubiläum.
  • Ausbau Dachgeschoss
  • 2006 Erwerb des Hauses Jungbuschstraße 9 und Grundsanierung bzw. Umbau bis 2010.
  • Am 18. Juli 2008 wird mit einem Hof-Grillfest im Innenhof der Jungbuschstraße 9 in Anwesenheit vieler Gäste der stationäre Bereich Jungbuschstraße 9 im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss in Betrieb genommen. Es gibt fast nur noch Einzelzimmer für die Bewohner, neue Arbeitsräume für das Personal und Gruppenräume für die Tagesstruktur.
  • Im August 2008 wird die erste Frau im Haus Bethanien aufgenommen. Sie ist wohnungslos und krebskrank. Im Haus Bethanien erlebt sie auf ihrer letzten Wegstrecke noch einmal ein Stück Heimat. Durch die neuen Räumlichkeiten besteht jetzt die Möglichkeit zur Aufnahme einer begrenzten Anzahl Frauen.
  • Im November 2009 Erhöhung der Platzzahl Eingliederungshilfe für Psychischkranke und Tagesstruktur auf 25.
  • Im November 2010 erfolgen eine Änderung der Satzung mit neuer Struktur der Leitung nach dem Corporate-Governance-Kodex und eine Änderung des Vereinsnamens in „Haus Bethanien e.V.
  • Im Juli 2015 feiert das Haus Bethanien sein 60jähriges Bestehen. In großen Bildplakaten werden Geschichte und Entwicklung festgehalten und sichtbar gemacht.
  • 2016 wird eine Wohnung mit vier Plätzen für Frauen geschaffen, denn der Bedarf für die Aufnahme von Frauen steigt. Geplant "von Frauen für Frauen" entsteht aus einem sanierungsbedüftigen Bereich des Hauses Bethanien ein echtes Schmuckstück.
Hofansicht